Die 47-jährige Mónica lebt seit 20 Jahren als Tänzerin in Buenos Aires, als sie von einer Nachricht eingeholt wird: In ihrem spanischen Heimatdorf liegt ihr Vater im Sterben. Als sie zu Hause eintrifft, ist er bereits verstorben. Nun ist ihre Mutter allein und möchte das Haus der Familie verkaufen. Mónica beschließt zu bleiben. In ihrem mit Laienschauspieler*innen besetzten Debütspielfilm schildert Meritxell Colell Aparicio behutsam das Zusammentreffen einer Familie, die sich darauf eingestellt hat, ohne große Worte auszukommen – eine Annäherung muss wenn, dann auf anderen Ebenen stattfinden. Con el viento besinnt sich auf die emotionale Kraft von Gesten und Zeichen, von Körpern und Bildern und weist dabei nicht zuletzt der rauen Natur Nordspaniens eine stumme Schlüsselrolle zu.
»Es ist ein zarter Film über Stille und Isolation, eine Familiengeschichte, die von der Härte des Landlebens in einer der unbekanntesten Regionen Spaniens erzählt. Die trockene und weite Landschaft von Kastilien spiegelt die Gefühle der Figuren. Im Tanz findet Mónica immer wieder einen körperlichen und sensiblen Ausdruck für ihren inneren Gefühlswandel. Darin liegt die cinematografische Stärke des Films.«
Meritxell Colell Aparicio
Internationaler Debüt-Spielfilmwettbewerb
29.4., 16:00 Uhr, Odeon Ticket